25 Jahre "Dominus Jesus": Ist Jesus Christus der einzige Weg?

Shownotes

Vor 25 Jahren erschien mit "Dominus Iesus" eine bis heute umstrittene "Erklärung über die Einzigkeit und die Heilsuniversalität Jesu Christi und der Kirche". Im COMMUNIO-Podcast spricht Jan-Heiner Tück mit dem Präsidenten des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch, über die zentralen Streitpunkte, die bis heute den Diskurs über das Dokument begleiten, sowie die Folgen für die Ökumene. Heute, ein Vierteljahrhundert später, stellt sich die Frage: Wie aktuell sind die Aussagen von Dominus Iesus in einer globalisierten Welt? Welche Konsequenzen ergeben sich für den interreligiösen Dialog und die ökumenischen Beziehungen?

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00:00:00: Alle diejenigen, die die Wahrheitsansprüche infrage stellen, tun das mit großem Wahrheitsanspruch.

00:00:08: Das ist wahrscheinlich die Schwierigkeit dieses Dokumentes, dass es nicht selber mit anderen Religionen im Gespräch ist, dann, glaube ich, ist die Sprache anders.

00:00:19: Dann hat man herausgehört, es sind eigentlich keine Kirsen.

00:00:23: Das ist noch viel schlimmer, das ist aber nicht gemein.

00:00:26: Ich glaube, das Lateinische weist eher den Weg non-sensu proprio, nicht im eigenen Sinn.

00:00:33: Also die Sinn nicht Kirchen, in dem Sinne, wie die katholische Kirche die Kirche versteht.

00:00:40: Ich bin sehr froh über diese Aussage von Papst Leo, dass Christus wieder in den Mittelpunkt gestellt wird.

00:00:49: Wir haben vielleicht zu viele andere Primate.

00:00:53: Kommunikation.

00:00:56: Anregende Gespräche aus Theologie, Kultur und Gesellschaft.

00:01:03: Der Podcast der katholischen Zeitschrift Kommunio.

00:01:11: Vor fünf Jahren veröffentlichte die Glaubenskongregation unter Kardinal Josef Ratzinger die Erklärung Dominus Jesus.

00:01:20: Das Dokument bekräftigte die Einzigkeit und Heilsuniversalität Jesu Christi und der Kirche, in einer Zeit, in der religiöse Pluralismus und ökumenische Öffnungen an Dynamik gewannen.

00:01:35: Die römische Erklärung löste heftige Reaktionen aus, von Dankbarkeit über die Klarheit des Bekenntnisses bis zu scharfer Kritik wegen regider Formulierungen über andere Religionen und besonders nicht katholische Kirchen.

00:01:52: Heute, ein Vierteljahrhundert später stellt sich die Frage, Wie aktuell sind die Aussagen von Dominus Jesus in einer globalisierten Welt?

00:02:03: Welche Konsequenzen ergeben sich für den interreligiösen Dialog und die ökumenischen Beziehung?

00:02:10: Darüber spreche ich jetzt mit Kardinal Kurt Koch, dem Präsidenten des Dekasteriums zur Förderung der Einheit der Christen.

00:02:18: Herr Kardinal, wenn Sie auf die twenty-fünf Jahre Seite Erklärung Dominus Jesus zurückblicken, Welche Herausforderungen bestanden damals und welche Intention hatte das Dokument?

00:02:31: Die Hauptintention war, in der Mitte des heiligen Jahres zweitausend ein klares Bekenntnis abzulegen zu Jesus Christus.

00:02:42: Dieser Teil ist kaum wirklich rezipiert worden.

00:02:47: Von Dominus Jesus ist vor allem der Abschnitt über die Kirche.

00:02:52: hat Ärger ausgelöst, das andere ist ein bisschen in den Hintergrund geraten.

00:02:59: Es hat zwar sehr positive Reaktionen gegeben, zum Beispiel der Präsident der reformierten Kirche Zürich, sein erster Kommentar.

00:03:09: Wir können nur dankbar sein, dass der Papst dasselbe sagt, wie wir reformierte Sohnus Christus.

00:03:17: Diese Dimension ist aber in der Rezeption eher an zweiter Stelle.

00:03:23: An erster Stelle ist ja kommunische Rezeption gewesen.

00:03:26: Vielleicht schauen wir uns den Religionspluralismus noch mal näher an.

00:03:29: Es war ja die Zeit, wo die pluralistische Religionstheologie von John Hick Paul Nitter und anderen sehr breit diskutiert wurde, Theologien, die quasi um der Pluralität der Religion zu entsprechen, für eine dogmatische Abrüstung, um nicht zu sagen Deabsolutierung der Christologie, votierten.

00:03:51: Hier setzt Dominus Jesus ein Kontrapunkt.

00:03:54: Trotzdem ist die Sprache von Dominus Jesus und auch die Art und Weise, quasi die Christologie neu ins Zentrum zurücken kritisiert worden, zurecht?

00:04:06: Die Christen stellen mit Recht Jesus Christus in den Mittelpunkt.

00:04:10: Das ist Ihre Identität.

00:04:13: Die Frage ist, in welcher Art und Weise das gemacht wird.

00:04:17: Und da ist natürlich ein solches Dokument wie Dominus Jesus, ein allgemeines Dokument, der universalkirche.

00:04:24: Der Dialog sieht anders aus, wenn man konkret mit einer anderen Religion im Gespräch ist, als wenn man allgemein darlegt, was im Dialog mit anderen Religionen gesagt werden muss, ich glaube, diese Charakters berücksichtigen.

00:04:43: gerade auch in der intellektuellen Welt vorbehalte gegenüber dogmatischen Wahrheitsansprüchen.

00:04:49: Viele knüpfen an Lessings Ringparabel an, ich denke etwa an Jan Asmann, der gesagt hat, in einer globalisierten Welt sei es den Religionen aufzutragen, quasi ihre Wahrheitsansprüche abzurüsten und auf die praktischen Früchte zu achten.

00:05:07: Warum geht hier die Glaubenskongrigeration nicht mit?

00:05:13: Ich glaube, die praktischen Früchte und die Wahrheiten, aus denen die praktischen Früchte entstehen, die kann man nicht trennen.

00:05:23: Und alle diejenigen, die die Wahrheitsansprüche infrage stellen, tun das mit großem Wahrheitsanspruch.

00:05:31: Hier kommt immer wieder die Aussage von Jill Pechesterton in den Sinn, alle Menschen haben Dokumen.

00:05:38: Der Unterschied besteht nur darin, dass die einen es wissen und die anderen nicht.

00:05:44: Und diejenigen, die es wissen und sich Rechenschaft darüber geben, welche Wahrheitsansprüche sie haben, die sind viel weniger gefährlich als diejenigen, die sagen, man dürfe keine haben.

00:05:57: Das bezieht sich darauf, dass der die Toleranzforderung mit unter auch recht intolerante Formen annehmen kann.

00:06:04: Schauen wir uns trotzdem ein paar Formulierungen an, die damals diskutiert wurden.

00:06:09: Unter anderem, die das quasi in den nicht christlichen Religionen letztlich nur... innere Überzeugungen da sein, während im Christentum echter Glaube, theologaler Glaube da sei.

00:06:23: Das hat man im Blick auf die anderen Religionen auch innerhalb der christlichen Theologie als Zuregide kritisiert.

00:06:31: Ich glaube, man muss unterscheiden, was das Christentum über sich selber sagt und was es über andere sagt.

00:06:41: Und das ist wahrscheinlich die Schwierigkeit dieses Dokumentes.

00:06:45: dass es nicht selber in einem Dialog mit anderen Religionen im Gespräch ist, dann, glaube ich, ist die Sprache anders.

00:06:55: Und insofern kann man natürlich Dominus Jesus auch aus einer Einladung nehmen, auf dem Hintergrund der Grundüberzeugung des christlichen Glaubens in Dialog mit einzelnen Religionen zu treten.

00:07:10: Und dann wird sich herausstellen, inwiefern Diese Aussage stimmt im Dialogen her.

00:07:18: Der Titel Dominus Jesus bezieht sich auf eine Aussage des Apostels Paulus, ein kurzes Bekenntnis.

00:07:24: Jesus ist der Herr.

00:07:27: Mit dem kleinen Wörtchen ist, ist auch eine ontologische Dimension verbunden, also dass die Wirklichkeit Gottes ein für allemal in der Person und Geschichte Jesu aufläuchtet, ja die ganze Fülle in ihm wohnt.

00:07:43: den Strömung der pluralistischen Religionstheologie ist vielleicht zu eigen, dass sie die ontologische Dimension der Theologie infrage stellen.

00:07:54: Wir stehen im tausend siebenhundert Jahrjugelium des Konzils von Nicea, das ja ausdrücklich auch eine ontologische Sprache bemüht.

00:08:03: Der Begriff der Homousi fällt hier.

00:08:06: Würden Sie sagen, dass Dominus Jesus hier quasi auch der dogmatischen Lehre der Christologie Rückhalt gewährt.

00:08:17: Ganz sicher, aber ich denke generell, man kommt nicht um ontologische Aussagen herum.

00:08:24: Wenn man ein klares Bekenntnis ablegt, dann sagt man ja nicht irgendwo eine Theorie, dass Jesus möglicherweise der Herr ist, sondern die Christen sind überzeugt, dass er der Herr ist.

00:08:38: Die Art und Weise, wie das dann im Gespräch vermittelt wird, ist eine andere Sache.

00:08:44: Kommen wir noch auf einen letzten Punkt, der bemängelt wurde.

00:08:48: Dominus Jesus hat die besondere Bedeutung des Judentums außer Acht gelassen.

00:08:54: Er konnte geradezu von einer strukturalen Israel Vergessenheit des Dokuments sprechen, fällt es damit nicht hinter nostre Etate vier zurück, dass die wurzelhafte Verbundenheit von Israel und Kirche herausgestellt hat.

00:09:11: Ich habe eher den Eindruck, man hat das Judentum nicht behandeln wollen, weil es nicht in dieses Gesamtkonzept des interreligiösen Dialogs gehört, wenn die Beziehung zum Judentum ist einzigartig, wie das Papst Johannes Paul II.

00:09:33: bei seinem Besuch in der römischen Synagoge gesagt hat.

00:09:38: Unsere Beziehung ist nicht extrinsizistisch, sondern intrinsizistisch.

00:09:44: Vielleicht hätte man das sagen können im Dokument, aber ich befürchte, dass dann die Reaktion eher negativ gewesen ist, dass man das Judentum nivelliert.

00:09:55: Und das klar ist, Weder Papst Johannes Paul II.

00:10:00: noch Kardinal Josef Ratzinger zuzutrauen, dass sie das Judentum levelieren.

00:10:05: Beide haben eine ganz hohe Achtung um Judentum und der Beziehung zum Judentum gehabt, dass ich eher den Eindruck habe, man wollte dieses mögliche Missverständnis vermeiden.

00:10:18: Schauen wir auf die schon erwähnte Ökumene, die die Debatten bestimmt hat, im Dokument findet sich die Aussage, dass die aus der Reformation hervorgegangenen Kirchen nicht im eigentlichen Sinne Kirche seien.

00:10:32: Ist das nicht eine doch rigide Form von Äußerung, die unnötig durch ökumenische mangelnde Sensibilität, Irritation provoziert hat?

00:10:46: Es ist die Schwierigkeit, wenn die Kirche definiert, wie sie sich selber versteht und dann, wenn sie sagt, wie sie die anderen versteht.

00:10:59: Das erste Teil ist absolut richtig, dass die Kirche sagt, wie sie sich versteht.

00:11:04: Das andere müsste eigentlich im Gespräch mit den anderen stattfinden.

00:11:10: Zweitens, glaube ich, ist ein linguistisches Problem.

00:11:15: Das Wort eigentlich ist... eigentlich im Deutschen ein schwieriges Wort.

00:11:22: Sehr oft sagt man ja mit dem eigentlichen das Gegenteil von dem, was man meint.

00:11:29: Zum Beispiel, wenn die Kinder vor dem Fernsehen sind und die Mutter sagt, eigentlich müsste die Hausaufgaben machen, ist das ja gerade die Bewilligung, weiter Fernsehen zu schauen.

00:11:41: Dann hat man zweitens herausgehört, sind eigentlich keine Kirsen.

00:11:46: Das ist noch viel schlimmer, das ist aber nicht gemeint.

00:11:49: Ich glaube, das Lateinische weist eher den Weg non-sensu proprio, nicht im eigenen Sinn.

00:11:57: Also die sind nicht Kirchen, in dem Sinne, wie die katholische Kirche die Kirche versteht.

00:12:04: Und da denke ich, würde ich eigentlich keinen Brutstamm kennen, der das verneint.

00:12:11: Ähnlich hat auch Kardinal Ratzinger damals zur Verteidigung eine Aussage von Adolf von Harnack zitiert, die lautet, der Protestantismus muss rund bekennen, dass er eine Kirche wie die katholische nicht sein will und nicht sein kann, dass er alle formalen Autritäten ablehnt.

00:12:31: Das geht in dieselbe Richtung.

00:12:34: Im Hintergrund steht natürlich auch die dornige Frage, wie die Formel subsistet ihn zu interpretieren sei.

00:12:41: Ebert Jungel hat damals gesagt, ja, so wie der eine Gott in drei Personen, Vater, Sohn und Heiliger Geist, subsistiert, so könne man doch auch sagen, dass die eine Kirche in den drei Konfessionsfamilien subsistiere.

00:12:58: Warum geht das Dokument hier andere Wege?

00:13:02: Also zunächst noch zum ersten mit dem Kirchenbegriff.

00:13:07: Es gibt eine ganze Linie im Protestantismus, die den Kirchenbegriff ablehnt, bis hin zu Karl Bart, der in seiner Einführung in die evangelische Theologie noch in den Sechziger Jahren geschrieben hat, dass dieser Begriff, wenn nicht überhaupt so doch tunlich ist, zu vermeiden, ist ausgerechnet Karl Bart, der eine tierische Dogmatik.

00:13:32: Nun zur anderen Frage.

00:13:36: Everhard Jüngl hat diese Aussage der Subsistit in Trinitätsteologisch interpretiert.

00:13:46: Es gibt in Gott drei Personen und so sind die verschiedenen Kirchenausfaltungen der einen Kirche, so wie die dreigartigen Personen, zum einen Wesen.

00:14:00: gehören.

00:14:02: Das zweite fatiganische Konzil in Lungensium Nr.

00:14:05: VIII besteht aber subsistit in Christologisch und nicht Trinitäts-Kylogisch, so wie die göttliche Natur in der menschlichen Natur sich zeigt, so zeigt sich die Kirche Jesu Christi in der katholischen Kirche subsistiert, in ihr.

00:14:24: Ich glaube, da ist ein ganz großes Missverständnis, Auch in der katholischen Theologie, Leonardo Boff, auch ganz ringtätstheologisch im Regier, wohingegen das Konzil eine christologische Aussage gemacht hat und das muss man bedenken.

00:14:40: Also so wie der Logos nur einmal Mensch geworden ist, nämlich in Jesus Christus, so gibt es die eine Kirche, die wir im Glaubensbekenntnis bekennen.

00:14:51: nur und vor allem in der katholischen Kirche.

00:14:54: Dennoch ist ja die Subsistitformel in Lungensium auch mit einer gewissen Öffnung verbunden.

00:15:00: Es wird kein Exklusivismus vertreten, sondern es wird gesagt, dass in den nicht katholischen Kirchen auch Elemente der Wahrheit und Heiligung vorhanden seien.

00:15:12: Hat man diese Öffnung vielleicht in Dominus Jesus zu wenig akzentuiert?

00:15:19: Abschnitte über die Kirche ist sehr knapp.

00:15:22: Und das hat zu vielen Missverständnissen geführt.

00:15:26: Das hätte vielleicht weiter entfaltet werden können.

00:15:29: Bis hin zu Paphs Johannes Paul II, der dann in seiner Entzücklichkeit sogar noch geschrieben hat, es gibt kein kirchliches Vakuum außerhalb der katholische Kirche.

00:15:43: Und ich glaube, diese Elemente müssten deutlich gemacht werden.

00:15:47: Hier ist einfach so ein bisschen eine Kurzfahrt formuliert.

00:15:51: Aber das ganze Problem, das dahinter ist, ist natürlich der kommunische Grundfrage.

00:15:58: Gibt es überhaupt die eine Kirche?

00:16:02: Und da ist die katholische Kirche, die Verzeugung, die eine Kirche Jesu Christi gibt es.

00:16:07: Sie ist real auch in der katholischen Kirche da.

00:16:12: Demgegenüber gibt es andere Vorstellungen, dass die eine Kirche unsichtbar ist und sich in den verschiedenen Kirchen realitäten manifestiert und andere, die gerade so weit gehen, dass sie sagen, alle Kirchen zusammen sind die eine Kirche.

00:16:33: Das ist die Grundfrage, die hinter Dominus Jesus steht und die weiter diskutiert werden muss.

00:16:40: Also kurz, die Provokation besteht darin zu sagen, die eine Kirche ist nicht in Fragmente zerbrochen, trotz der historischen Kirchenspaltungen.

00:16:49: Sie ist nach wie vor da, wenngleich sie auch verwundet ist.

00:16:54: Da gibt es ja das Konzept des Austausches, der Gaben, so dass wir durch die anderen auch lernen können, besser und vollumfänglicher, katholisch zu sein.

00:17:03: Schauen wir abschließend vielleicht auf die aktuelle Bedeutung des Dokuments.

00:17:08: Papst Leo hat in einer der ersten Predigten gesagt, es sei an der Zeit, den Primat Jesu Christi in der Verkündigung wieder zu gewinnen.

00:17:18: Könnte Dominus Jesus nicht ein Vehikel sein, diesen pädtlichen Anliegen zu entsprechen?

00:17:23: Das glaube ich auch.

00:17:25: Und ich bin sehr froh über diese Aussage von Papst Leo, dass Christus wieder in den Mittelpunkt gestellt wird.

00:17:34: Das kann vieles auch relaktivieren, was in der Kirche heute diskutiert wird.

00:17:41: Wir haben vielleicht zu viele andere Primate innerhalb der Kirche.

00:17:46: Und sich wieder neu darauf zurückzubezinnen, das scheint mir zentral wichtig, zumal wenn ich die Kirchenmitgliedschaftsstudien in Deutschland anschaue, wo die Aussage, ich glaube, an einen Gott, der sich in Jesus Christus auf dem Bart hat, von thirty-two Prozent der Kirchenmitglieder akzeptiert

00:18:10: werden.

00:18:11: Das ist eigentlich ein Alarmruf.

00:18:14: Das muss man zur Kenntnis nehmen und Konsequenzen daraus ziehen.

00:18:19: Wie können wir den innesten Kern des christlichen Glaubens wieder neu zum Leuchten zu bringen?

00:18:27: Und ich glaube, das ist ja auch sehr schön im Leidwort von Papst Leo enthalten in UNO-UNO, von Augustinus her.

00:18:37: Wir sind zwar viele und verschieden, aber wir sind in ihm eins.

00:18:43: Ich glaube auch akumenisch, je mehr wir in Christus eins werden, werden wir untereinander eins.

00:18:51: Das zeigt ja auch, dass tausend siebenhundertjährige Jubiläum des Konzils von Nicea, dass wir dieses gemeinsame Christusbekenntnis wieder erneuern.

00:19:03: Zugleich leben wir heute, fünf, zwanzig Jahre nach der Veröffentlichung von Dominus Jesus, in Gesellschaften, die religiös noch pluraler Teilweise auch Säkularer sind.

00:19:16: Wie kann man hier die Einzigkeit und Halsuniversalität Jesu Christi ins Gespräch bringen, ohne den Vorbehalt des Triumphalismus zu wecken?

00:19:29: Man kann sie nur bezeugen, indem man überzeugt ist, was man glaubt.

00:19:36: Und gerade der christliche Glaube neigt er nicht zum Triumphalistischen.

00:19:42: sondern er ist ein sehr kanotischer Glaube.

00:19:46: Gott enttäuscht sich, in Jesus Christus wird arm, um einer unter den Menschen zu sein, nach des Menschenart, nicht nach des Menschenunart zu werden, allerdings, und diese Überzeugung in die Welt hineinzutragen.

00:20:05: dass hier von Gott her etwas Neues in die Welt gekommen ist, als Angebot und das Geschenk für alle im Sinne der Einladung an alle, wenn ich überzeugt, gerade im pluralistischen braucht es klare Identitäten.

00:20:22: Denn wenn die Menschen keine Identität haben, dann kommt es nur noch zur Addition von Monologen.

00:20:29: Ein wirklicher Dialog setzt Identität.

00:20:33: und Bereitschaft zum Dialog von uns.

00:20:36: Sodass man vielleicht sagen könnte, dass die Rückbesinnung auf Jesus Christus und die Intensivierung der Nachfolge auch etwas ökumenisch Verbindendes in Zeiten religiöser Pluralität und wachsender Säkularisierung sein könnte.

00:20:53: Ja.

00:20:53: Ich

00:20:54: glaube ja gerade das Konzip von Nietzsche, er hat zu einer Zeit stattgefunden, drei gunde, fünfundzwanzig, in der die Christenheit noch nicht.

00:21:03: von so vielen Spaltungen verwundet geriesen ist.

00:21:08: Deshalb verbindet das Konzil von Nezea alle christlichen Kirchen und christlichen Gemeinschaften.

00:21:15: Und es wäre wirklich schön, wenn alle christen und kirchen gemeinsam dieses Bekenntnis neu ablegen könnten.

00:21:24: Es hat mich sehr berührt.

00:21:26: Ich war an der Fünfhundertjahrfeier der Menoniten in Zürich.

00:21:30: Und im Gottesdienst wird das Bekenntnis von Ezea gesprochen.

00:21:35: In dem Sinne, glaube ich, hilft dieses Konzil auch, den innersten Kern des Christentums wieder zu finden.

00:21:42: Herr Kabinal Koch, ich danke Ihnen für dieses Gespräch.

00:21:45: Dankeschön.

00:21:47: Kommunikazio.

00:21:51: Anregende Gespräche aus Theologie, Kultur und Gesellschaft.

00:21:57: Der Podcast der katholischen Zeitschrift

00:21:59: Kommunio.

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